Derzeit umfasst die Klinik für Neurologie 69 Betten (75 Plan-Betten), davon 36 Betten auf der Normalstation A3, 18 Betten auf der Normalstation B4, 13 Betten auf der Stroke Unit (9 zertifizierte Schlaganfall-Betten, 4 intermediate care Betten). Das Schlaflabor umfasst 2 stationäre und 2 ambulante Ableitplätze.
Die Notaufnahme hält 2 Notbetten vor.
Die Intensivmedizin wird auf der anästhesiologisch-neurologischen Intensivstation betrieben. Hier ist der Neurologie keine konkrete Anzahl von Betten zugeordnet, bis zu 4 Betten werden nach Bedarf und Kapazität belegt.
Derzeit sind folgende Stellen besetzt:
- 1 Chefarzt
- 6,2 Oberarztstellen (8 Oberärzte)
- 16 Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie (auf 14 Stellen)
Arbeitszeiten und Tagesablauf
Unsere tägliche Arbeitszeit beginnt um 8.00 Uhr und endet um 16.30 Uhr:
- Auf der Stroke Unit werden zwei Schichten besetzt zwischen 7.00 und 15.30 Uhr sowie zwischen 10.30 Uhr und 19.00 Uhr.
- Auf der Intensivstation wird von 7.30 bis 16.00 Uhr gearbeitet.
- Der Bereitschaftsdienst geht von 16.30 Uhr bis zum nächsten Tag um 8.30 Uhr. (Der Arbeitsbeginn für den diensthabenden Arzt ist morgens um 8.30 Uhr, sodass genau 24 Stunden abgedeckt werden.)
- An Wochenenden und Feiertagen können ein 24-Stundendienst oder zwei 12-Stundendienste geleistet werden.
- Ein zweiter Bereitschaftsdienst findet wochentags von 16.30 Uhr bis 21.00 Uhr statt, samstags 24 Stunden (ab 08.45 Uhr) und sonntags von 08.45 Uhr bis 21.00 Uhr.
- Die neurologische Notaufnahme ist wochentags während der normalen Arbeitszeit mit einem Arzt/einer Ärztin besetzt. Der diensthabende Arzt übernimmt die Notaufnahme um 16.30 Uhr.
Tagesablauf der Stationsärzte auf der Allgemeinstation
- 08.00 Uhr – 08.15 Uhr
Briefkorrekturen, Orientierung auf der Station (ggf. Blutentnahme – Routine-Blutentnahmen werden von medizinischen Fachangestellten durchgeführt) - 08.15 Uhr bis 08.45 Uhr
Frühbesprechung (Konferenzraum Ost) - 08.45 Uhr bis 10.00 Uhr
Stationsarbeiten, Entlassungen - 09.30 Uhr bis 09.45 Uhr (Mittwoch/Donnerstag)
Therapeuten-Besprechung - 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr
Visite - 12.30 Uhr – 13.00 Uhr
Röntgenbesprechung - 13.00 Uhr – 13.30 Uhr
Mittagspause - 13.30 Uhr – 16.00 Uhr
Stationsarbeiten/Aufnahmen - 14.30 Uhr – 15.30 Uhr
Diktate - 16.00 Uhr – 16.30 Uhr
Angehörigengespräche, Informationsübergaben an Pflegedienst und AVD
Arbeitsbeginn und Arbeitsende sind aufgrund der Gleitzeitregelung bis zu 30 Minuten früher möglich (7.30 – 16.00 Uhr).
Weiterbildung
Weiterbildungs-Curriculum
- 1. Jahr: Normalstation
Erlernen der allgemeinen Stationsarzttätigkeiten, Aufnahmen, Notaufnahmen, Patientenversorgung, Entlassungen, Blutentnahmen, Lumbalpunktionen, Verfassen von Arztbriefen, Erlernen der Grundlagen von EEG und evozierten Potenzialen, Durchführung und eigene Befundungen - 2. Jahr: Stroke Unit
Akutversorgung von Schlaganfallpatienten (Hirninfarkte, Hirnblutungen, Subarachnoidalblutungen, Sinusvenenthrombosen), Monitoring von Patienten, intravenöse Lysetherapie, Indikation zur intraarteriellen Lyse oder mechanischen Thrombus-Retraktion in Kooperation mit externen Kliniken, parenterale Ernährungkonzepte, Erlernen der Schluckdiagnostik (fieberendoskopische Evaluation des Schluckaktes), Erlernen der Doppler- und Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße, in Einzelfällen Anlagen von ZVK und arteriellen Zugängen - 3. Jahr: Intensivstation (6 Monate)
Arbeit auf der interdisziplinären anästhesiologischen-neurologischen Intensivstation mit Betreuung der eigenen neurologischen Betten, Teilnahme auch an den interdisziplinären Visiten, Erlernen der Beatmung von Patienten, Anlage von ZVK und arteriellen Zugängen, parenterale Ernährungskonzepte , Katecholamintherapie, Sedierungen von beatmungspflichtigen Patienten, Erlernen der speziellen neurologischen intensivmedizinischen Krankheitsbilder - 3. Jahr: Neurophysiologische Funktionsdiagnostik (EMG etc.; 6 Monate)
Erlernen der neurophysiologischen Funktionsdiagnostik mit eigenständiger Durchführung von Elektroneurographie, Elektromyographie, Befundung und in Einzelfällen Durchführung von EEG und Evozierten Potenzialen - 4. Jahr: Normalstation/Notaufnahme/Konsildienst
Intensivierung der erlernten Weiterbildungsinhalte bei der Versorgung von Patienten der Normalstation, phasenweise Übernahme der Notaufnahme, Teilnahme am Konsildienst in den anderen Abteilungen des Krankenhauses bzw. der stiftungseigenen Krankenhäuser, Einbringen der erlernten Kenntnisse aus der Funktionsdiagnostik
Die Dauer der einzelnen Weiterbildungsstationen kann variieren: Sie ist abhängig von Ihren Vorkenntnissen bzw. früheren Weiterbildungszeiten in anderen Kliniken, vom Stellenanteil sowie von Ihrer eigenen Interessenslage bzw. der Interessenslage der anderen weiterzubildenden Assistenzärzte.
Ergänzend können Sie sich in der Schlafmedizin weiterbilden im klinikeigenen Schlaflabor. Die Ausbildung findet vorwiegend morgens zwischen 7 und 8 Uhr im Schlaflabor statt und kann ergänzend zu den genannten Ausbildungsstationen durchgeführt werden.
Ferner können Sie in den Spezialambulanzen der Klinik mitarbeiten zu den Krankheitsbildern Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Bewegungsstörungen/Botulinumtoxin-Therapie sowie neuromuskuläre Erkrankungen.
Weiterbildungsmöglichkeiten in der Klinik für Neurologie
Der Chefarzt verfügt über die volle Weiterbildungsbefugnis für das Fach Neurologie (48 Monate). Für das Weiterbildungsjahr Psychiatrie existieren enge Kontakte zu den umliegenden psychiatrischen Fachabteilungen und -krankenhäusern. Das entsprechende Weiterbildungsjahr kann vermittelt werden.
Klinische Elektromyographie (EMG), Evozierte Potenziale und klinische Elektro-Encephalographie (EEG)
Der Chefarzt der Klinik für Neurologie ist nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) ausbildungsberechtigt für die Bereiche Elektromyographie (EMG), evozierte Potentiale (EVP) und klinische Elektroenzephalopathie (EEG). Die entsprechenden Zertifikate der DGKN können somit nach entsprechender Ausbildung erworben werden.
Schlafmedizin
Das Schlaflabor ist von der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung akkreditiert. Oberarzt Dr. Lars Bonowski sowie Dr. Maik Dietz sind Schlafmediziner und Somnologen und weiterbildungsbefugt für die Zusatzbezeichnung Schlafmedizin. Hierfür ist eine 18-monatige Weiterbildungszeit im Schlaflabor notwendig. Sechs Monate davon können während der Weiterbildungszeit zum Facharzt für Neurologie angerechnet werden.
Intensivmedizin
In Kooperation mit der Abteilung für Anästhesiologie können Sie bei entsprechender Weiterbildungszeit auf der Intensivstation auch die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin erlangen.
Fortbildungen
Wöchentlich finden abteilungsinterne Fortbildungen zu aktuellen neurologischen Themen statt. Der Termin ist dienstags im Anschluss an die Frühbesprechung. Sie werden von den Mitarbeitern der Abteilung gestaltet. Diese Fortbildungsreihe ist bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert.
Viermal pro Jahr führt die Stroke Unit interdisziplinäre Fortbildungen zu speziellen Themen der Schlaganfallmedizin durch.
Regelmäßig veranstaltet die Abteilung auch öffentliche Fortbildungsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe zu neurologischen Themen, bei denen Sie ebenfalls Fortbildungspunkte sammeln können.
Zweimal im Jahr findet ein neurologisch-pädiatrischer EEG-Workshop in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kinderheilkunde des Mathias-Spitals Rheine statt. Hier können auch die für das EEG Zertifikat der DGKN benötigten EEG´s von Kindern und Jugendlichen gesehen und erlernt werden.
Für den Besuch externer Fortbildungsveranstaltungen können Mitarbeiter freigestellt werden.
Regelmäßig werden 5 Fortbildungstage pro Jahr gewährt, auf individuellen Antrag auch mehr. Kosten für externe Fortbildungen werden auf Antrag von der Klinik übernommen.
Sprachkurse
Nicht deutschsprachige Mitarbeiter können an einem von der Klinik organisierten Deutschkurs teilnehmen. Er findet in Blöcken von etwa 10 Doppelstunden, von donnerstags nachmittags um 17.30 Uhr statt.